Ich packe meinen Koffer und nehme mit… vor allen Dingen ganz viel Bargeld. So handhaben es zumindest die meisten Deutschen, wenn man einer neuen YouGov-Umfrage im Auftrag der Postbank Glauben schenkt. Demnach nimmt mehr als jeder Dritte so viel Bargeld mit, dass es für die meisten oder sogar sämtliche Ausgaben im Urlaub reicht (37 Prozent der Befragten).
Wie stark jemand am Bargeld hängt, liegt offenbar vor allem an seinem Vertrauen in die verschiedenen Bezahlmethoden. So liegt die Bargeldquote bei jenen, die das Bargeld für besonders sicher halten, bei 57 Prozent. Wer die Kreditkarte für sicher hält, setzt hingegen nur in jedem vierten Fall auf größere Bargeldmengen (27 Prozent der Befragten).
Der Umfrage zufolge halten 31 Prozent der Befragten Bargeld für sicherer als andere Zahlungsmittel. 27 Prozent vertrauen auf die Kreditkarte, elf Prozent auf die Girokarte und immerhin zehn Prozent auf kontaktloses Bezahlen.
Das Ende der Girokarte
Die Girokarte als bevorzugtes Zahlungsmittel dürfte sich ohnehin bald selbst überlebt haben. Seit Juli 2023 werden keine EC-Karten mit Giro-Funktion mehr ausgegeben. Wer im Ausland Geld abheben will, muss seitdem auf Kredit- oder Debitkarten setzen, sofern er nicht über eine ältere EC-Karte verfügt. Alte Karten bleiben, wenn sie nicht ohnehin vorher ablaufen, noch bis Ende 2027 aktiv. Die meisten Banken legen ihren Kunden als Ersatz Debitkarten nahe.
Tipps für eine möglichst günstige Reisebuchung
Wenn Sie günstig buchen wollen, empfiehlt die Verbraucherzentrale, die Preise über einen gewissen Zeitraum im Blick zu behalten. Indem Sie sich mit den durchschnittlichen Kosten einer Sache vertraut machen, können Sie besser einschätzen, was wirklich günstig ist. Dies ermöglicht es Ihnen auch, sich vor unüberlegten Käufen zu schützen, die durch verlockende Werbebanner für – angeblich – außergewöhnliche Sonderangebote beworben werden.
Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass manchmal dieselbe Dienstleistung zur gleichen Zeit zu stark unterschiedlichen Preisen angeboten wird. Während sich bei Vergleichsportal 1 ein beträchtlicher Aufschlag bemerkbar macht, wird das identische Angebot bei Vergleichsportal 2 oder direkt beim Anbieter zu deutlich niedrigeren Kosten angeboten. Es ist ratsam, genauer hinzusehen, da die Unterschiede groß sein können. Außerdem sind nicht alle Vergleichsportale gleich. Während einige von ihnen beträchtliche Provisionen von den Anbietern verlangen, berechnen andere lediglich bescheidene Vermittlungsgebühren. Diese Unterschiede spiegeln sich ebenfalls im Endpreis des Angebots wider.
In der Tourismusbranche sind frühe Buchungen oft preiswerter. Diese Möglichkeit zur Kosteneinsparung können Sie nutzen, indem Sie Ihre Reise rechtzeitig planen. Dadurch können beträchtliche Ersparnisse erzielt werden. Zudem weist die Verbraucherzentrale darauf hin, die Stornierungsbedingungen zu berücksichtigen, da unvorhergesehene Umstände auftreten können.
Besonders am ersten Tag der Sommerferien steigt die Reise-Nachfrage. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit der Plätze haben die Anbieter die Möglichkeit, höhere Preise zu verlangen, da es immer Reisende gibt, die diese bezahlen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Flüge in den Sommerferien ausgebucht sind, ist außerhalb von Pandemiezeiten gering. Wenn Sie kostengünstiger reisen möchten, empfiehlt die Verbraucherzentrale, den Herbst als Reisezeit zu wählen oder einen Flughafen im benachbarten Bundesland zu nutzen, das noch keine Ferien hat.
Viele Unternehmen versenden laut Verbraucherzentrale Gutscheine und Rabattangebote, die erhebliche Kostenvorteile beim Reisen bieten können. Es ist jedoch ratsam, vor der Nutzung diese Angebote sorgfältig zu prüfen. Ein potenzieller Nachteil könnte beispielsweise darin bestehen, dass der Rabatt erst zwölf Monate nach Ihrer Reise gewährt wird. Sofern keine versteckten Bedingungen vorliegen, können Sie die Gutscheine bedenkenlos einlösen und dadurch Geld sparen.
In Deutschland sind personalisierte Preise noch nicht weit verbreitet. Das bedeutet, dass in der Regel alle Käufer zu einem bestimmten Zeitpunkt denselben Preis für ein Produkt oder eine Dienstleistung zahlen. Nur in wenigen Ausnahmefällen wird der Preis auf Grundlage individueller Merkmale individuell durch einen Algorithmus festgelegt. Daher empfiehlt die Verbraucherzentrale, regelmäßig Ihre Cookies zu löschen. Dadurch werden weniger Informationen über Sie gesammelt, was es schwieriger macht, Ihre Kaufbereitschaft einzuschätzen. Letztlich können Sie dadurch sparen.
Zuletzt schlägt die Verbraucherzentrale vor, anonym zu surfen. Ein Beispiel hierfür ist der TOR-Browser, wobei „TOR“ für „The Onion Router“, also „Der Zwiebel-Router“, steht. Dieses Projekt ermöglicht es Nutzern, anonym im Internet zu browsen, indem Anfragen nicht direkt an Server gesendet werden, sondern über mindestens drei Zwischenstationen geleitet werden. Cookies werden nach jeder Sitzung automatisch gelöscht. Um dies zu nutzen, müssen Sie lediglich den Browser installieren. Allerdings sind längere Ladezeiten im TOR-Browser zu erwarten, da die Daten über solch verschlungene Pfade geleitet werden.
In den meisten Urlaubsländern werden Debit- wie auch Kreditkarten klaglos akzeptiert, sofern sie das Logo eines der großen internationalen Anbieter tragen. Von Bargeld hingegen rät die Postbank wegen der Diebstahlgefahr ab.
Ihre Faustregel: Reisende sollten nur eine überschaubare Summe Bargeld mit sich führen, die für kleinere Ausgaben in den ersten Tagen reicht – etwa um das Taxi, einen Snack am Bahnhof oder Trinkgeld für das Hotelpersonal zu bezahlen.
Wer doch unbedingt Bargeld mitnehmen will, sollte das am besten auf dem Hotelzimmer einschließen. Wird hier nämlich eingebrochen, springt meist die Hausratversicherung für den Schaden ein. Wird das Geld hingegen unterwegs entwendet, etwa am Strand, bleibt der Urlauber auf dem Schaden sitzen.
Lesen Sie auch: So viel Geld geben die Deutschen für den Urlaub aus